„Wenn
einer sagt, es gehe ihm nicht ums Geld, sondern um Gerechtigkeit,
dann geht es ihm ums G e l d." (unbekannter Autor; aber ein
hammersatz! Und wahr. . . )
Ein
schönes beispiel für eine eher unangenehme eigenschaft von uns
Deutschen. Es sagte Friedrich H a r k o r t im vor-vorigen
jahrhundert während des aufkommens der eisenbahn: „Wie so oft bei
uns Deutschen, wurde auch diesmal eine gute Idee, weil sie neu war,
zunächst vielfach lächerlich gemacht, benörgelt und mehr oder
minder offen bekämpft.“
Einerseits.
Andererseits: Wer als „Griechenversteher“ nach dem großen
„Schnitt“ bei den griechischen staatsschulden ruft muss sich
gefallen lassen, dass D e u t s c h l a n d ebenfalls endlich,
endlich nach über siebenzig jahren buße tuend entschul(dig)det
wird. -
Die
kosten für eine m ü t t e r r e n te – also rente für die
frauen, die kinder groß gezogen haben – könnte locker aus den
kosten für die heute verstaatlichte kindererziehung (Kita und co.,
ein folgeprodukt des „Realen Sozialismus“) bestritten werden.
Sollen wir wetten?. . .
Rußland
verpachtet hunderte inseln in seinen sibirischen strömen an China.-
Dafür kämpfen im westen die russischen okkupanten – auch genannt:
„Separatisten“ – wie die berserker um jeden zentimeter von der
Ukraine geraubtes land. Alles klar? - Die landnahme in dem
ausnahmekontinent Asien scheint begonnen zu haben. , Amerika im
auge. Amerika im Sinn. Sibirien, Sibirien, wir kommen. Nichts wie
hin.'
Hast
Du kein lebensziel, nachdem es sich zu streben lohnt? Dann überlege
nicht lange: Entschulde die unschuldigen!
Auf
der norwegischen insel Utoja befanden sich während des amoklaufs des
A.B. Breivik am 22.juli 2011 annähernd 600 menschen. Davon die
hälfte wohl männer, junge und ältere. Zur hälfte wurden sie auch
opfer während des eineinhalb stündigen kugelhagels, in dem das
menschliche monstrum fast 70 menschen tötete.
Jahre
danach, nachdem alles mögliche und unmögliche über die tat
angeführt wurde, nachdem alle gescheiten und bescheuerten kommentare
verklungen waren, erwachte bei einigen nachdenklichen menschen –
auch bei dem berichterstatter von DIE STEINZEIT-ung®
– eine frage, die s o noch nicht in der öffentlichkeit
diskutiert worden ist: Warum haben sich, zumindest, die 300 m ä n n
e r nicht g e we h r t ?. . .
Ja,
Sie haben richtig gelesen, gewehrt; denn auf einer insel angegriffen
zu werden lässt wenig bis keinen spielraum für die andere
möglichkeit; der flucht. Dies hatte der mörder natürlich mit
eingeplant. Warum haben sich die 300 männer nicht organisiert, ein
wortführer mit einem halbwegs vernünftigen vorschlag hätte genügt
– eine frage von minuten. Distanzwaffen, wie der faschistische
scheißhaufen mit seiner knarre, hätten die männer direkt vor ihren
füßen liegen gehabt, und dies auf jedem meter der insel: Steine, zum
werfen. . . Natürlich hätte der amokläufer einige der
anschleichenden – besonders die in seinem r ü c k e n – ins
visier genommen, und sehr wahrscheinlich auch getroffen, aber ein
steinhagel von größtenteils unsichtbaren werfern hätte ihn
zumindest irritiert, wenn nicht sogar kampfunfähig gemacht. -
Und
hierbei sind wir beim eigentlichen reizwort dieses textes, welches
das ganze dilemma unserer sozialisation aufzeigt: K a m p f („Krieg“)
wollen wir hier im westen nicht; wir rufen lieber die polizei, den
staat, die soldaten, die UNO, oder, wenn garnix mehr hilft „die
Amerikaner“, die sich die finger stets verbrennen, und
anschließend sich noch aufs übelste beschimpfen lassen müssen. . .
Der
berichterstatter der DIE STEINZEIT-ung wüsste allerdings auch
nicht, ob er im – fiktiven – falle des anblicks seiner beiden
blutenden, von dem monster erschossenen, auf dem boden liegenden
kinder seinen animalischen t r i e b beherrschen könnte, um – im
falle des habhaftwerdens – mit dem verursacher nicht doch d a s zu machen,
was dieser seinen opfern angetan hat.-
Mensch
bedenke: Die natur („Physis“) funktioniert streng nach dem
ausgleich der kräfte, massen, energien, wobei in der summe am ende
immer eine dicke N u l l stehen wird. Jeder mag, seinem
temperament entsprechend, entscheiden, ob er eine rote, oder eine
schwarze null wahrnimmt.
Hierzu
ein gedicht, welches – so meine ich – sehr gut zu oben
angegrabener thematik passt:
Nimm
die beiden Möglichkeiten
die
dir blieben. Verwerfe die ungezählten davor,
bring
alles in einen Hut, schütt'le und zieh'.
Was
bleibt dir auch andres übrig?
(aus
„Die Reseolre-Legende“ von Bernd (bejot) Jacobs, ISBN
3-934806-00-7, erschienen 1999 bei „Libri Books on Demand“, heute
BOOKS on DEMAND in Norderstedt)
Neues
aus dem Krankenhaus
Wissen
Sie, was ein tropf ist? Nein, nein, ich meine nicht den „armen
Tropf“ im sinne von „armer Schlucker“, sondern das medizinische
gerät, mit dem medizinische infusionen vorgenommen werden. Dem
berichterstatter von DIE STEINZEIT-ung® blieben leider ein paar
tage krankenhausaufenthalt nicht erspart. Er hatte aber bei dieser
gelegenheit die zeit herauszufinden, dass „der Tropf“ neben
seiner medizinischen auch eine ordnende funktion ausüben kann. Und
das geht so. . . Alle, die jemals an einem tropf „gehangen“
haben wissen, wie sperrig sich der halter der infusion trotz seines
fahrbaren untersatzes verhält. Besonders, wenn man ihn in ein
kleines WC für ein anderes bedürfnis bugsieren muss. Jeder
patient, der an solch einem gerät hängt fühlt sich erlöst, wenn
die pflegeperson – manchmal nach zwei stunden, solange tropfen
manche tropfs wirklich!– den patienten dieser lästigen verbindung
entledigt. Das ist dem pflegepersonal nicht entgangen, und flugs muss
ein gescheiter kopf diese tatsache analysiert und verarbeitet haben
um ein instrument zu schaffen, mit dem der betreffende patient
reglementiert werden kann. Das mittel zu diesem zweck ist also der
unschuldige tropf, die begründung vordergründig, dehydratation;
hintergründig: Fesselung des patienten an seinem bett wegen
ständigem herumlaufens im krankenzimmer und der gesamten übrigen
station. Nun ist ein fesselung des patienten strafrechtlich
umstritten, zumindest grenzwertig zu bewerten. Kommt also auf einer
„normalen“ station, mit einem „normalen“ patienten nicht in
frage. Also, was bietet sich bei einer sog. „Wibbelfott“ anderes
an, als ihm eine 2.000 ml -flasche kochsalzlösung anzupieksen? Dem
berichterstatter ist ein zimmergenosse in erinnerung, der eine solche
wibbelfott war, kein wunder, der herr war Italiener und sehr
kommunikativ. Nach der zweiten zweiliterbeutel-infusion fing der
patient an zu granteln und versuchte sich im freigang mit tropf. Das
geboller fing schon bei der zimmertüre an, die beim zurückschwingen
nach dem öffnen zum heraustreten den tropfständer voll erwischte,
und der mann die bedenkliche schräglage des geräts noch so eben
wieder ins lot bringen konnte. Na, ja. Der berichterstatter konnte es
sich nicht verkneifen, dem nestflüchter nachzuschauen und sah, wie
eine alte dame, mit rollator und gelber armbinde mit drei schwarzen
punkten, auf dem flur noch so eben vor dem hin-und herschleudernden
unterfahrwerk des tropfs verschont wurde. Dann entschwand der mensch
mit tropf in einem krankenzimmer. Die schwester, die ein paar minuten
später kam, und nach dem verbleib von herrn NN fragte wurde mit
einem heben der schulter beschieden. Am nächsten tag ging das spiel
erneut los, und der arme-tropf-patient begann unter verhaltenem
geschimpfe an dem stellrädchen für die tropf-geschwindigkeit
herumzudrehen. Mit mäßigem erfolg, denn kurz nach der sehr
zufriedenstellenden schnellen tropffrequenz hörte das tröpfeln ganz
auf; finito. Nachdem die per roter signaltaste herbei gerufene
schwester den tropfenfluss wieder reguliert hatte, klebte sie das
regulierrädchen mit einem klebestreifen ab, ermahnte aber
gleichzeitig den patienten auf dem zimmer zu bleiben, weil der
stationsarzt zur visite käme. Zum glück brauchte sich der
berichterstatter nicht lange die teilweise sehr undeutlichen
ausführungen seines bettnachbarn an zu hören, da italienisch, weil
die gattin desselben zu besuch kam. Die visite des arztes erfolgte
kurz nachdem der flüssigkeitsbeutel des tropfs leergelaufen war. Der
berichterstatter sah sich dann die immer noch in seinem rechten
unterarm applizierte venenverweilkanüle nachdenklich an, fragte den
gerade hereinkommenden krankenpfleger, ob er ihm diese entfernen
könne, weil sie ein wenig schmerze. Dieser antwortete mit einer
gegenfrage, die geradezu als bestätigung des vom berichterstatter
vermuteten zusammenhangs gelten musste: „Sie trinken doch
hoffentlich genug?“ Dies konnte mit verweis auf zwei
mineralwasser-flaschen die auf dem betten-stahlschrank standen bejaht
werden. „Ich frag mal“, äußerte der heilberufler, und kam mit
günstiger botschaft zurück, dass der entfernung nicht im wege
stünde. Der italienische bettnachbar hielte dem pfleger ebenfalls
flehentlich seinen gespickten unterarm entgegen. Dieser jedoch winkte
ab.