Bereits
vor über dreißig jahren äußerte der chronist von DIE
STEINZEIT-ung® bei einem klassentreffen –
im angesicht der damals häufigen hochwasser von Rhein und Mosel –,
wenn dies so weiterginge, würden die großen flusstäler
unbewohnbar.
Eine
ehemalige klassenkameradin widersprach heftig, das würde wohl nicht
eintreten, ihr mann wüsste dies, er sei ja schließlich
wasserbauingenieur beim Wasser-und Schifffahrtsamt Trier.-
Nun,
inzwischen ist der betreffende herr bestimmt auch schon pensioniert,
und seine dienststelle in Trier ist heute eine dependance des
entsprechenden amtes in Koblenz. Was geblieben ist, sind die
hochwasser des Elbe-Urstromtals und dessen zuflüsse, und . . . die
behauptung des chronisten.-
Wer
den wassernotstand in dieser gegend Deutschlands betrachtet, und aus
der vogelperpektive (Hubschrauber) die kilometerweiten wasserflächen
sieht, ahnt, dass dort milliardenwerte sich verwässern, und im sinne
des wortes liquide werden. In früheren zeiten zeichnete sich nun
eine flächendeckende missernte, hungersnot, krankheiten, und
(verteilungs) kämpfe ab.
Und
jetzt kommt das „Wuppertal Institut“ ins spiel.- Vor jahren wurde
aus der führungsriege dieser einrichtung kolportiert, dass –
sinngemäß – Deutschland heute eigentlich schon „überbevölkert“
sei, und dass es heute eigentlich nur circa „45 Millionen
Einwohner“ verkrafte. Der chronist geht davon aus, dass diese
herren und damen diese „überbevölkerung“ wohl eher im
raumbedarf, dem „verbrauch“ von natur sahen.
So
steht die frage im raum, wie der drohenden zivilisatorischen
katastrophe begegnet werden könne, des – natürlichen –
geschehens, dass sich ein fluss zu gegebener zeit s e i n e n
lebensraum zurückerobert. Die selbsternannten naturschützer, und
somit natürliche zivilisationskritiker, sind der festen meinung,
dass deiche zurückgebaut werden, damit der fluss sein altes
ausbreitungsgebiet bei hochwasser zurück erhält.
Und
hier beginnt das dilemma der naturschützer: Schutz der natur, oder
beachtung der anforderungen der zivilisation. Wenn die deiche
zurückgebaut werden (Polderung), dann geht wertvolles ackerland, in
jahrhunderten dem flusse abgekämpft, in großem maße verloren.
Ackerland, welches zur ernährung der m e n s c h e n dient. Und
die menschen sind nicht weniger, sondern m e h r geworden, und
werden noch viel m e h r werden, wenn die sozialen vorstellungen
der naturbeschwingten sich gar in p o l i t i k umwandeln.-
Denn
es geht nicht ineinander, wenn einerseits immer mehr der natur ihre
angestammten gebiete zurück gegeben wird, und die zivilisation
(Kultur) andererseits durch den zuzug und die ansiedlung von noch
mehr menschen wächst.
Was
ist zu tun? Da beide gegebenheiten – erosion fruchtbaren
ackerbodens durch hochwasser, und zunahme der zivilisation –
existieren, (wobei der grund der zunahme der erosion zunächst mal
hintan gestellt werden sollte!) muss es die entscheidung geben, zu w
e i c h e n, oder aber zu k ä m p f e n . . .
Der
chronist von DIE STEINZEIT-ung entscheidet sich in dieser frage fürs
kämpfen. Und dies hieße, dem fluss die aggressivität zu nehmen,
und zwar durch tieferlegung der flußsohle. Dies würde zwar
anschließend die flussgeschwindigkeit erhöhen. Aber das hat den
physikalischen effekt, dass das wasser dann auch s c h n e l l e r
abfließt. Der aushub von der flußsohle kann dazu benutzt werden, um
deiche zu bauen.
Eine
andere, womöglich noch teurere anwendung wäre, den fluss zu
kanalisieren, und zwar in direkter ufernähe, durch spund-, oder
spund-verbundwände mit beton.
Die
erste methode wäre von der natur her sanfter, und würde das abbild
der natur nicht so hart und gnadenlos malträtieren. Jedoch wäre der
landverbrauch (sohlenfläche der – sehr hohen – deiche) enorm.
Betrachten
wir die spundwand-lösung. Da dieses bollwerk nach den gesetzen der
physik in die höhe getrieben werden muss, werden wir anschließend
den fluss nicht mehr sehen. Denn zehn – zwanzig meter hohe,
senkrechte wände zerteilen auf hunderte kilometer den horizont.
Dieser anblick könnte von der landseite her durch die aufforstung
von bäumen („Auwald“) etwas abgemildert werden. Puristen, die
sich durch den nicht-anblick des naturproduktes „fluss“
unangenehm berührt fühlen könnte geholfen werden, in dem in
gewissen abständen in diese verbundwände g l a s fenster (sehr
teuer!) eingebaut werden.
Und
wer soll das alles schaffen? Diese frage kann, zumindest in Europa,
einigermaßen vernünftig beantwortet werden: Es gibt in Europa heute
millionen von gut ausgebildeten, gesunden jungen männer. Diese
jungen männer haben in der überzahl ein studium jedweder
fachrichtung hinter sich, was kein mangel für ihre eventuelle
aufgabe sein muss. Diese männer haben mit sicherheit die englische
sprache erlernt, sind somit polyglott, und können sich in dieser
sprache untereinander verständigen, und können auch in dieser
sprache angeleitet werden. Diese jungen männer könnten ein
übernationales, europäisches arbeitskorps bilden.
Sie
sollten überall da eingesetzt werden, wo derartige notstände
beseitigt werden müssen. Sie sollen wie facharbeiter behandelt und
bezahlt werden, mit allen rechten. Ein zwang sollte möglichst durch
anreize, wie vertragliche regelungen, förderung n a c h dem dienst
an nächsten, ersetzt werden.
-
Ein misanthrop, der hierbei nur an den „Reichsarbeitsdienst“
denkt ist ein ignorant, dem zwar die zwangsarbeit im ehemaligen
Hitler-Deutschland geläufig ist, aber den stalinschen GULAG und die
maoistische „Kulturrevolution“ verschweigt. -
Da
wasserbau-arbeiten, überhaupt bauarbeiten mit riesigen erdbewegungen
einhergehen, ist die hauptanforderung an die jungen männer die
bereitschaft zu k ö r p e r l i c h e r arbeit. Und dies durchaus
auch schon mal mit schaufel und hacke. Angenehmer nebeneffekt: Der
maschinenpark kann somit klein gehalten werden, und im gefolge dessen
der treibstoffverbrauch.-
Zu
dem entscheidenden dammbruch bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt beim
Elbe-hochwasser 2013 hat der chronist von DIE STEINZEIT-ung®
folgende anmerkung: Es ist nicht zu verstehen, warum man nicht ein
paar pontons, gefüllt mit kies oder sand, oder mit je einem
ausrangierten panzer beladen, von der flußseite her in diese nur
100 meter! große deichlücke bugsiert und versenkt hat, um im
strömungsschatten dieses bollwerks den deich zu reparieren. . .