Am
19. oktober 2007
veröffentlichte DIE STEINZEIT-ung®
den weiter unten stehenden blog über den bereits damals
stattgefundenen streik der lokführer. Nach gründlichem durchlesen
dieses beitrags fällt es dem berichterstatter leicht, diesen artikel
heute – 2014 – nochmals zu veröffentlichen, ohne dass auch nur
e i n tüpfelchen auf dem „i“ (jota?) geändert werden muss.
Natürlich außer den hierbei gefundenen fehlern in der ur-schrift. .
. Nur meine prognose, dass spätestens bis zum jahre 2014 der
automatisierte bahnverkehr einzug gehalten habe, hat sich (noch!)
nicht bestätigt. Aber das ist ein anderes thema. -
<
DIESTEINZEIT-ung hinterfragt die behauptung einer kleinen
berufsgruppe, ihre tätigkeit sei durchaus mit der eines piloten für
zivilflugzeuge zu vergleichen. Es geht hier um einen beruf, bei dem
das führen von zugmaschinen mittels dampf, elektrizität, Diesel
getätigt wird. Diese zugmaschinen und deren nachgeführte last in
form von waggons laufen ausschließlich auf gleise aus stahl. Die
zugmaschinen laufen immer auf dem von den gleisen vorgegebenen weg.
Nie gibt es eine abweichung von der laufrichtung, es sei gewollt
durch weichen, oder, ungewollt, durch eine entgleisung.
Der
flugzeug-, kraftwagen-, schiffsführer steuert sein fahrzeug voll
verantwortlich selbst (autonom), und könnte das fahrzeug, wenn er
wollte, ins verderben steuern. Dies gelänge dem zugmaschinenführer
nie. -
Also
ist die forderung der lokführer - nennen wir sie beim namen -
abwegig, wie ein flugkapitän behandelt und besoldet zu werden.
Auch
trägt der lokführer keine "besondere" verantwortung beim
transport über die gleise; diese verantwortung trägt der f a h r d
i e n s t l e i t e r, der die weichen und signale auf dem stellwerk
stellt. Und wenn der lokführer sich einem haltesignal nähert, dann
kann er noch soviel "gas" geben, spätestens nach
achthundert meter hat ihn die automatische fahrregelung - früher:
Indusi - ausgebremst.
Ferner
muss der lokführer alle paar minuten ein kleines hebelchen bedienen.
Wenn er das nicht tut, wegen pennen, ohnmächtig, oder gar tot sein,
dann hält seine lok automatisch an. Und bei einem echten schweren
unfall, zusammenstoß, würde der lokführer, falls er mit dem leben
davon kommen sollte, als letzter von der justiz belangt. Denn der
diensthabende fahrdienstleiter (weichen-, signalsteller) wird dann
von den jurokraten an die hammelbeine gepackt.
Wem
stände also der mehrlohn nebst entsprechendem status zu? - Und
schichtarbeit machen schließlich a l l e, und alle bekommen dafür
zulagen..
Die
lokführer sollen gut aufpassen mit ihren streiks in den kommenden
tagen, damit ihnen nicht das jackstück voll gehauen wird! Denn
langsam haben die fahrgäste, die bahnkunden, die schnauze voll . . .
.
Ein
ganz anderer aspekt, und eine kleine entschuldigung für die
lokführer wäre, wenn sie sich zur speerspitze der gegner der
privatisierung der bahn zu erkennen gäben. Denn das wäre in der tat
ein anderes thema.
-Eigentlich
sollte die bahn nicht privatisiert werden. Denn es ist ein märchen,
dass n a c h der privatisierung der service (konkurrenz,
billiger)wird. Das gegenteil ist der fall, denn die neuen bahneigner
haben nur interesse an gewinn. Das befinden des kunden ist ihnen
insofern egal; hauptsache der kunde zahlt.
Ein
grundfehler der modernen staaten ist, die infrastruktur zu
privatisieren. Was in dutzenden von Jahren von millionen menschen
geschaffen, aufgebaut wurde, wird gewisser maßen dieser gesellschaft
entwendet, und privatleuten übergeben. Natürlich fürn appel un en
ei, so dass der privatier den großen reibach macht.
Warten
wir also darauf, das die straßen, die wasserwege, die luft zum atmen
privatisiert werden. Dann wird wohl alles, alles besser. . .
Treppenwitz
zu dem derzeitigen lokführerstreik: Wenn die Bahn AG in diesem
arbeitskampf zwei jahre zeit gehabt hätte, dann hätte sie bestimmt
den automatischen zug - ohne lokführer - kreieren können.
Unabhängig davon ist der lokführer-beruf - früher der traumberuf
kleiner jungen - obsolet -; die technik wird es schon richten.
Zum
abschluss noch ein kleines schmankerl:
Puff,
puff, puff, puff Eisenbahn.
Wer
will mit uns zur Hölle fahr'n.
„Ich
nicht, ich nicht, Herr Kondukteur.
Fahr
zu. Fahr zu. A la bon' heure!“ >