Dienstag, 29. Dezember 2015

H i r n z w i n g e n 2 0 1 5 - 1 0


Deutsche Macht fürchte ich heute weniger, als deutsche Untätigkeit“, so ein polnischer politiker. Diese worte, gerade aus dem mund eines polnischen ministers, lassen aufhorchen, und zwingen zur interpretation aus deutscher sicht. Gewiss haben diese überlegungen im angesicht der gerade in schwung gekommenen neuen „Völkerwanderung“ die, im gegensatz zur antiken Völkerwanderung aus Nordost nun aus dem Süden erfolgt – ihren ausdruck gefunden. Nun hat Deutschland in diesem hinblick „etwas getan“, aber das scheint schon w i e d e r nicht recht zu sein: Deutschland hat im angesicht des erklärten stacheldrahtkrieges einiger Balkanvölker gegen die fremden und, ganz natürlich auch gegen Deutschland, stellvertretend durch „Frau Merkel“ die einreise nach Deutschland gestattet, und somit über jeden zweifel erhaben eine gute tat getätigt. Und was machen die Europäer? Sie schimpfen rotz und wasser über die Deutschen dafür, dass diese. . . diese. . . ja, was haben die denn eigentlich getan, was so aufregend ist, als menschen in not aufzunehmen? Ein christliches gebot, ein menschliches gebot, worauf das christliche Europa ja angeblich soooo stolz sein sollte. Aber vor diesem großszenario stellt sich die e i g e n e verweigerungshaltung besonders klar und deutlich schattenrißartig als perfide und entlarvend heraus; hallo! nicht die von D e u t s c h l a n d ! -
Das am meisten gefährdete land in der europäischen staatengemeinschaft ist nicht Griechenland sondern P o l e n. Und dies nicht etwa in erster linie wegen der escapaden der K a c z y n s k i -“brüder“ jawohl brüder, denn der bei einem flugunfall getötete zwillingsbruder gehört im geiste dazu , sondern wegen des übermächtigen übernachbarn mit sitz in Moskau. Und dieser nachbar reibt sich zufrieden die hände darüber, wie das so bei dem scheinriesen „Europa“  alles läuft, oder besser n i c h t läuft. . . . Polen hätte nun zum ersten mal in der neuzeit die chance, sich endgültig aus dem herrschaftsbereich des zaren aller Slawen zu lösen, um sich West (Rest) europa anzuschließen, wohin Polen immer hinwollte, und eigentlich auch s o l l t e. Leute, schaut euch das barocke D r e s d e n mal genauer an, und ihr seht auch etwas von Polen. Dasselbe gilt für die österreichische hauptstadt Wien. Wenn die Ukraine in die hände des nachfolgestaates der Sowjetunion, also Rußland, fallen sollte, dann fällt – innerhalb eines zeitlichen schlenkers neben Transnistrien und gehörige teile von Moldawien (Rumänien) – als nächstes auch Polen. Dann wäre Polen, auch wegen des plumpen und ungeschickten umbaus seiner staatsregularien tatsächlich v e r l o r e n, und dies für lange zeit. -
Im sanften frühlingswind des winterbeginns des jahres 2015 rauscht es im blätterwald der presse, und es raunt die dichterische frage durch das geäst, wer Deutschland zum richter der anderen nationen bestellt hat. Mit „Nationen“ ist wohl der „Weltkreis“ gemeint, also die gesamte welt. Da die welt sich vor über 70 jahren zum richter über Deutschland aufgeschwungen hat, ist es wohl verständlich, wenn Deutschland in unserer sehr, sehr schnelllebigen zeit nach einer ära von immerhin sieben jahrzehnte den spieß mal herumdreht, und den „anderen Nationen“ seine meinung geigt. In dem pulk der Vereinten N a t i o n e n , vulgo UNO, ist Deutschland ein gern gelittenes mitglied, wenn es um zahlungen für UNO-aktivitäten, das entsenden von soldaten, helfern in krisengebieten geht. Was Deutschland innerhalb der völkergemeinschaft n i c h t mehr ist: Deutschland ist keine n a t i o n mehr. Deutschland ist zwar ein „großes Land“, aber eine „deutsche Nation“ hat uns die welt Gott sei Dank – gründlich ausgetrieben. Doch dies geschieht gerade in der zeit, da der nationalismus in Europa eine renaissance feiert, die zum fürchten ist. - Das größte land in Europa, auch und insbesondere flächenmäßig, in der der nat(z)ionalismus fröhlich urständ feiert ist Rußland. Auch andere länder in Europa rüsten im kulturpolitischen Sinne kräftig auf. So will Schottland weg von der britischen krone, und Spanien läuft gefahr, sich in drei teile aufzuspalten, ins restliche königreich, Katalonien und ins Baskenland. Ein schönes negativbeispiel des wiedererwachten, s p a l t e n d e n nationalismus ist die zertrennung der T s c h e c h o s l o w a k e i.
Was treibt also Deutschland, sich – angeblich! – zum „Richter“ über „Nationen“ zu schwingen? Weil wir k e i n e nation sind, und nun endlich die S c h n a u z e randvoll haben, vom 70 jährigen büßen, bezahlen und katzbuckeln. Weil wir ein recht haben (so wie jede andere nation dieser Erde auch) die Welt zu kritisieren, ja, sogar zur not zu belehren. Und weil der bei weitem überwiegende teil der Deutschen durch die „Gnade der späten Geburt“ für sich in anspruch nimmt, als unschuldig zu gelten. Wir Deutschen und dazu gehören nicht nur die „Bio“-Deutschen, sondern auch die „Immi“-Deutschen mit dem 2. pass haben es vor über 25 jahren geschafft, in einer revolution ohne die abgabe eines schuß pulvers, ohne das vergießen eines tropfen bluts uns friedlich wiederzuvereinigen. Und wir schwingen uns zum warner auf, wir nehmen uns das recht, weil niemand besser über die gefahren des feuers berichten kann wie das sprichwörtliche „gebrannte Kind“. Und, ja: Am deutschen Wesen sollte einmal „die Welt genesen.“ Aber: Deutsche Erfahrung; eine Offenbarung? Weit entfernt. Die Welt? N i x gelernt. . . Und eine binsenwahrheit darf das „Gebrannte Kind'“ wohl verkünden, zumal es der welt auf den nägeln brennt. -
Dem berichterstatter von DIE STEINZEIT-ung® liegt es fern, eine prognose für das kommende jahr zu stellen. In jedem falle sind die aussichten eher düster als heiter. Zum abschluss nun noch ein paar hirnzwingen, locker vom hocker, nicht so ganz ernst zu nehmen, aber doch nachdenkenswert:

Planlos in den Krieg“, so lautete ein ironischer kommentar über einen eventuellen Bundeswehreinsatz in Syrien. Ja, verdammt noch einmal! Wie nennt man denn den, oder die institution, die einen krieg p l a n t, und nicht nur den w e g dorthin? Ich sags Ihnen: Der deutsche G e n e r a l s t a b. . . Alles klar? Auch bei denen die sagen Gottseidank; so etwas haben wir bei u n s nicht, bei u n s heißt das ja ganz a n d e r s? - Na, denn. . .

Jazz ist auch die suche der instrumentalkünstler nach einer schönen neuen melodie. Je weniger dies scheinbar während der darbietung gelingt, um so ruppiger und rauher erscheinen die langen improvisationen während der vorführung. Jedes finish solch einer darbietung beweist – fast – immer, dass die suche vergeblich war: Zum großen glück der Jazz-liebhaber. . .

Warum ist die welt-klimakonferenz dezember 2015 in Paris „die schönste aller französischen Revolutionen“? Klar doch, weil sie – von anfang an erkennbar – keine folgen, weder gute noch schlechte – doch eher schlechte – zeitigt. Ein typisches totgeborenes kind.

Auf informationen über die körperliche befindlichkeit des schwer verunglückten rennfahrers Michael Schumacher hat die öffentlichkeit kein recht, so sein rechtsanwalt. Interessant, aber als dieser tapfere recke seinen umwelt schadenden sport ausgeübt hatte, war es ganz richtig, dass die öffentlichen medien öfters verstopft waren durch die vielen darbietungen darin, über das nationale symbol der „öffentlichen Person“ Schumacher. Zu recht? . . .

Der chronist von DIE STEINZEIT-ung® ist darüber verblüfft, wie eine neue liedart in mode kommt. Immer mehr interpreten darunter auch viele frauen hauchen liedchen in den äther, die als einzige liedsubstanz die anima um „Seele“ und „Herz“ besitzen. Die kadenzen enden meistens in bedeutungsschwere moll-akkorde, zur bekräftigung der davor geschilderten seelenlage. Die musische stimmung beim hören dieses kling-klangs lässt den schluss zu, dass die interpreten ganz gehörige „Häuchler“ sind, und den rezipienten täuschen möchten. Warum wohl? Um die statussymbole zu erhalten, und – wichtig! – auch kohle zu machen. - ??

Hierbei, in einem zug (und weil es zum thema passt) der versuch einer erklärung, warum direkt nach der mechanisierung der musikproduktion („elektronische Musik“, mit „Verstärker“; „Synthesizer“; „Keyboard“; Digitalisierung, u.s.w, u.s.w.) sich so v i e l e musikcorporationen („Bands“) gebildet haben. Alle, die musik grundsätzlich mögen, und zwar so sehr, dass sie auch gern s e l b s t musizieren möchten, hatten nun eine möglichkeit, einen umweg um den mit schweiß und tränen gepflasterten direkten weg, selbst ein instrument spielen zu l e r n e n , einzuschlagen. Die ergebnisse dieser neuen musikkultur gipfeln – neben vielen großen erfolgen – nach dem verständnis des berichterstatters eher in der quantität der l a u t s t ä r k e dieser neu generierten elektronischen musik.

Zum abschluss eine technische angelegenheit. Ein interessierter blog-leser mag enttäuscht gewesen sein, wenn er denn mal meinen blog beim durchstöbern des internet zufällig gefunden haben sollte, und er nur den inhalt des angewählten l i n k s dargestellt bekommt. Nun, Google hat auf der rechten seite oben eine navigationsliste („Blog-Archiv“), die den gesamten blog betrifft. Am ende der zunächst angeschauten blog-seite ist rechts unten ein link zu „Ältere Posts“, der sofort zur nächsten blog-seite führt. Wenn Sie in der hauptnavigation das betreffende gewünschte j a h r anklicken, dann bringt Sie der klick auf „Ältere Posts“ direkt auf den rest des betreffenden jahres.
Viel erfolg und glück.                                                                     Der a u t o r