Eine, von DIE STEINZEIT-ung®,
mehr als gewagte behauptung, mit blick auf die gewaltige landmasse
auf dem atlas, welche sich über den gesamten subkontinent Eurasien
zieht, und diese, bei einer ausdehnung von 17 millionen
quadratkilometern, nur von 150 millionen menschen bewohnt wird.
In politischem sinne ebenfalls eine
sehr gewagte meinung, besonders im hinblick auf diese doktrin eines
anderen europäischen staates vor über 70 jahren, dessen misslungene
durchsetzung mittels eines kriegs dieses land allerdings an den rand
der auslöschung brachte.
Russland also, ein land mit
gewaltigen ausmaßen, wo nur durchschnittlich 8 ( in worten: acht) menschen auf einem quadratkilometer wohnen, und wo die globale
klimaerwärmung millionen quadratkilometer tundra und taiga
allmählich aus dem permafrost entlässt. Die steigenden temperaturen
werden diese kältewüsten in urbares land verwandeln. Zweifellos, so
hat der geneigte leser erkannt, entspinnt sich hier ein szenario,
welches in der zukunft liegt. Und damit haben Sie natürlich
unbedingt recht.
In welchem zustand befindet sich
heute, im 100. jubeljahr des 1. Weltkriegs Russland? Im hundertsten
jubeljahr also, wo noch einige, sieges-jubeljahre bis zum jahre 2018
folgen, wo als großes finale der sieg der Entente über Deutschland,
u n d – als kleines trostpflaster – der „Friede“ von Brest-
Litowsk gefeiert werden kann.
Russland befindet sich heute, im
jahre 2014, fast genau in derselben situation wie 1914. Der
panslawismus und der russische nationalismus fordert ungebrochen –
nein, nicht lediglich „einen Platz an der Sonne“ – sondern
platz auf dem thron der weltherrschaft, der nach dem verständnis
Rußlands zunächst einmal allein von Amerika eingenommen wurde,
nachdem die glorreiche Sowjetunion heruntergekugelt ist. Ein
russischer nationalist dokumentiert das eingeständnis der eigenen s
c h w ä c h e durch das zitat: „Russland ist das einzige Land der
Welt, das wirklich in der Lage ist, die USA in radioaktive Asche zu
verwandeln.“ Na, das wird den hegemon USA aber anspornen, sich zu
fürchten. -
Dem chronisten von DIE
STEINZEIT-ung® wurde das besondere glück
zuteil, im märz 1990 in Düsseldorf zu einer literaturgruppe aus
Chemnitz, vormals Karl-Marx-Stadt zu stoßen. In einem lokal in der
Altstadt wurde heiß darüber diskutiert, wohin denn dieses gewaltige
staatengebilde, genannt Sowjetunion, nach dem fall des Ostblocks
eingeordnet werden sollte. A l l e, ohne ausnahme, waren sich einig,
dass der winzige appendix, genannt DDR zur BRD kommen sollte; für
den koloss UdSSR gab es keine einordnung. Eine studierte philosophin
ängstigte sich zu recht darüber, dass dieser riesige staat
zerbröselt, und sich viele konflikte unter den jeweiligen nachbarn
entzünden könnten, womit sie abermals recht behielte. Der Chronist
von DIE STEINZEIT-ung® tröstete die
junge dame in dem er meinte, dass der mensch der versucht, dieses
alles wieder zu einigen schon längst geboren ist. Und dieser punkt
geht zweifelsfrei an den chronisten, wenn wir heute, frühjahr 2014
an die Krim - Krise denken. –
Und genau hier schliesst sich der
gedankenkreis. Denn wie wäre es, wenn dieser wiedervereiniger an die
gefahr in der zukunft dächte, die aus dem süden kommen könnte, und
gegen die nur ein mächtiger zusammenstehender block eine hilfe wäre?
Die smog-bilder aus Peking und das
vordringen der wüste in die uralten siedlungsräume Chinas machen
uns klar, dass eine viel mächtigere kraft am werke ist, die menschen
aus ihren siedlungsräumen zu verdrängen versucht, es ist der klima
w a n d e l. Das gleiche gilt für die dicht besiedelten flusstäler
des indischen subkontinents, welche durch das abschmelzen der
Himalaya-gletscher durch ständige hochwässer unbewohnbar werden.
Indien und China haben zusammen bereits eine bevölkerung von
annähernd 3 milli a r d e n menschen. . . Für die eventuell
notwendig werdende neue landnahme dieser gewaltigen menschenmasse
gibt es nur eine stoßrichtung: nach norden. - Und wenn sie nach
millionenfachen opfern die mittelasiatischen gebirge, die sich wie
ein sperrriegel auf ihrem weg befinden, überwunden haben, liegt die
gewaltige tiefebene vor ihnen: Die neue heimat, Sibirien. Und dagegen
würden auch nicht noch soviele tapfer kämpfende Kosakenregimenter
etwas tun können. Für die wenigen ureinwohner, Russen,
durchschnittlich nur 8 menschen auf den quadratkilometer, bleibt nur
die assimilation, oder das kapitulieren und die flucht über den
Ural, heim in Rjuriks Reich, und der Ural würde dann die w a h r e
Ukraine. - Und dort, in E u r o p a, müssen die Russen endlich
lernen, sich als volk auf einem viel, viel kleineren lebensraum zu
bescheiden. . .
Was bleibt Russland nach der
eroberung der Krimhalbinsel, was bliebe Europa (vulgo: Der Westen) im
frühjahr 2014, 100 jahre nach beginn des 1. Weltkriegs? Sicher ist,
dass die NATO dem Osten (leider ist diese kategorie nach 25 jahren
wieder aktuell!) die folterwerkzeuge zeigt. Als erstes wird
wahrscheinlich die NATO den schwelenden brand in S y r i e n durch
eine machtvolle aktion löschen. Auf einen widersacher in der UNO
braucht nun keine rücksicht genommen zu werden, denn der
„Friedens“partner Russland hat sich per nationalistischem
treibsatz selbst herauskatapultiert. Ferner wird es einen neuen
raketenschutzschirm an der ostgrenze geben, und zwar direkt an der o
s t grenze der W e s t ukraine, und dann wird diese Ukraine wieder
zu r e c h t Ukraine (Grenze) heißen.
Für Deutschland hieße es,
schleunigst den ausstieg aus der kernkraft rückgängig zu machen.
Mit absoluter sicherheit wird Russland an den gashähnen drehen, und
sein gas – auch unter wertverlust – an seinen alten
„sozialistischen Bruder“, die VR China verkaufen. Weiter wird
Deutschland unter der nicht vorhergesehenen militärischen bedrohung
durch Russland nicht umhin kommen, seine e i g e n e militärreform
(Verringerung der mannschaftsstärke der Bundeswehr, verringerung des
betreffenden etats) zu überdenken.
Zur vision im mittelteil dieses
blogs über die „Völkerwanderung“ der Asiaten nach Sibirien,
empfehle ich folgenden link auf einen anderen blog von mir:
Die trilogie „Nizza“ beschreibt
dies, was vor 40 jahren utopisch klang, und heute wirklichkeit ist. -