Montag, 24. März 2014

Russland. Volk ohne Raum. . .




Eine, von DIE STEINZEIT-ung®, mehr als gewagte behauptung, mit blick auf die gewaltige landmasse auf dem atlas, welche sich über den gesamten subkontinent Eurasien zieht, und diese, bei einer ausdehnung von 17 millionen quadratkilometern, nur von 150 millionen menschen bewohnt wird.
In politischem sinne ebenfalls eine sehr gewagte meinung, besonders im hinblick auf diese doktrin eines anderen europäischen staates vor über 70 jahren, dessen misslungene durchsetzung mittels eines kriegs dieses land allerdings an den rand der auslöschung brachte.
Russland also, ein land mit gewaltigen ausmaßen, wo nur durchschnittlich 8 ( in worten: acht)  menschen auf einem quadratkilometer wohnen, und wo die globale klimaerwärmung millionen quadratkilometer tundra und taiga allmählich aus dem permafrost entlässt. Die steigenden temperaturen werden diese kältewüsten in urbares land verwandeln. Zweifellos, so hat der geneigte leser erkannt, entspinnt sich hier ein szenario, welches in der zukunft liegt. Und damit haben Sie natürlich unbedingt recht.
In welchem zustand befindet sich heute, im 100. jubeljahr des 1. Weltkriegs Russland? Im hundertsten jubeljahr also, wo noch einige, sieges-jubeljahre bis zum jahre 2018 folgen, wo als großes finale der sieg der Entente über Deutschland, u n d – als kleines trostpflaster – der „Friede“ von Brest- Litowsk gefeiert werden kann.
Russland befindet sich heute, im jahre 2014, fast genau in derselben situation wie 1914. Der panslawismus und der russische nationalismus fordert ungebrochen – nein, nicht lediglich „einen Platz an der Sonne“ – sondern platz auf dem thron der weltherrschaft, der nach dem verständnis Rußlands zunächst einmal allein von Amerika eingenommen wurde, nachdem die glorreiche Sowjetunion heruntergekugelt ist. Ein russischer nationalist dokumentiert das eingeständnis der eigenen s c h w ä c h e durch das zitat: „Russland ist das einzige Land der Welt, das wirklich in der Lage ist, die USA in radioaktive Asche zu verwandeln.“ Na, das wird den hegemon USA aber anspornen, sich zu fürchten. -
Dem chronisten von DIE STEINZEIT-ung® wurde das besondere glück zuteil, im märz 1990 in Düsseldorf zu einer literaturgruppe aus Chemnitz, vormals Karl-Marx-Stadt zu stoßen. In einem lokal in der Altstadt wurde heiß darüber diskutiert, wohin denn dieses gewaltige staatengebilde, genannt Sowjetunion, nach dem fall des Ostblocks eingeordnet werden sollte. A l l e, ohne ausnahme, waren sich einig, dass der winzige appendix, genannt DDR zur BRD kommen sollte; für den koloss UdSSR gab es keine einordnung. Eine studierte philosophin ängstigte sich zu recht darüber, dass dieser riesige staat zerbröselt, und sich viele konflikte unter den jeweiligen nachbarn entzünden könnten, womit sie abermals recht behielte. Der Chronist von DIE STEINZEIT-ung® tröstete die junge dame in dem er meinte, dass der mensch der versucht, dieses alles wieder zu einigen schon längst geboren ist. Und dieser punkt geht zweifelsfrei an den chronisten, wenn wir heute, frühjahr 2014 an die Krim - Krise denken. –
Und genau hier schliesst sich der gedankenkreis. Denn wie wäre es, wenn dieser wiedervereiniger an die gefahr in der zukunft dächte, die aus dem süden kommen könnte, und gegen die nur ein mächtiger zusammenstehender block eine hilfe wäre?
Die smog-bilder aus Peking und das vordringen der wüste in die uralten siedlungsräume Chinas machen uns klar, dass eine viel mächtigere kraft am werke ist, die menschen aus ihren siedlungsräumen zu verdrängen versucht, es ist der klima w a n d e l. Das gleiche gilt für die dicht besiedelten flusstäler des indischen subkontinents, welche durch das abschmelzen der Himalaya-gletscher durch ständige hochwässer unbewohnbar werden. Indien und China haben zusammen bereits eine bevölkerung von annähernd 3 milli a r d e n menschen. . . Für die eventuell notwendig werdende neue landnahme dieser gewaltigen menschenmasse gibt es nur eine stoßrichtung: nach norden. - Und wenn sie nach millionenfachen opfern die mittelasiatischen gebirge, die sich wie ein sperrriegel auf ihrem weg befinden, überwunden haben, liegt die gewaltige tiefebene vor ihnen: Die neue heimat, Sibirien. Und dagegen würden auch nicht noch soviele tapfer kämpfende Kosakenregimenter etwas tun können. Für die wenigen ureinwohner, Russen, durchschnittlich nur 8 menschen auf den quadratkilometer, bleibt nur die assimilation, oder das kapitulieren und die flucht über den Ural, heim in Rjuriks Reich, und der Ural würde dann die w a h r e Ukraine. - Und dort, in E u r o p a, müssen die Russen endlich lernen, sich als volk auf einem viel, viel kleineren lebensraum zu bescheiden. . .
Was bleibt Russland nach der eroberung der Krimhalbinsel, was bliebe Europa (vulgo: Der Westen) im frühjahr 2014, 100 jahre nach beginn des 1. Weltkriegs? Sicher ist, dass die NATO dem Osten (leider ist diese kategorie nach 25 jahren wieder aktuell!) die folterwerkzeuge zeigt. Als erstes wird wahrscheinlich die NATO den schwelenden brand in S y r i e n durch eine machtvolle aktion löschen. Auf einen widersacher in der UNO braucht nun keine rücksicht genommen zu werden, denn der „Friedens“partner Russland hat sich per nationalistischem treibsatz selbst herauskatapultiert. Ferner wird es einen neuen raketenschutzschirm an der ostgrenze geben, und zwar direkt an der o s t grenze der W e s t ukraine, und dann wird diese Ukraine wieder zu r e c h t Ukraine (Grenze) heißen.
Für Deutschland hieße es, schleunigst den ausstieg aus der kernkraft rückgängig zu machen. Mit absoluter sicherheit wird Russland an den gashähnen drehen, und sein gas – auch unter wertverlust – an seinen alten „sozialistischen Bruder“, die VR China verkaufen. Weiter wird Deutschland unter der nicht vorhergesehenen militärischen bedrohung durch Russland nicht umhin kommen, seine e i g e n e militärreform (Verringerung der mannschaftsstärke der Bundeswehr, verringerung des betreffenden etats) zu überdenken.
Zur vision im mittelteil dieses blogs über die „Völkerwanderung“ der Asiaten nach Sibirien, empfehle ich folgenden link auf einen anderen blog von mir:
Die trilogie „Nizza“ beschreibt dies, was vor 40 jahren utopisch klang, und heute wirklichkeit ist. -


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