Mittwoch, 20. September 2017

H i r n z w i n g e n - 5


Norwegen plant, schiffe ohne besatzung durch seine inselwelt und das geflecht der zahllosen zick-zack-sägekerben in seiner landschaft, auch fjorde genannt, verkehren zu lassen. Und dies umweltfreundlich mit elektroantrieb. Dass Norwegen den elektrischen strom zur speicherung in ungezählten akkus heranschaffen könnte zeigt die tatsache, dass das land aus purer wasserkraft zur zeit über 40 TWh erzeugt. Da der größte teil des siedlungsgebiets sich in unmittelbarer meeresnähe befindet, wäre die schifffahrt ein gar nicht so schlechtes verkehrsystem. Der gebrauch des rohstoffs strom ergibt auch eine gehörige summe auf der haben-Seite der ökobilanz Norwegens. Doch bei dieser rechnung muss unbedingt ein faktor eingefügt werden, der in unserer technisierten welt um so größer wird, je mehr die weltbevölkerung wächst: Der nachhaltigkeitsfaktor. Und hierbei, liebe Norweger, sieht die sache schon ganz anders aus. Denn die erstellung der gesamten technik für die förderung des rohstoffs strom war und ist sehr, sehr teuer, und belastet andererseits die ökobilanz von „Strom“. Dazu gehört natürlich auch jeder furz, den die monteure bei der montage abgelassen haben. Und somit ist jede kilowattstunde mit einem ökoabschlag behaftet. Und was macht ihr mit eurer stromerzeugungstechnik, wenn im zuge der Erderwärmung eure gletscher abgeschmolzen, und – bildlich gesprochen – alle f(j)elle weggeschwommen sind? Und, liebe Norweger, in eure ökobilanz muss ein posten eingeflochten werden, der überhaupt nicht da zu sein scheint; die rückförderung des mülls von jahrmillionen vor euren küsten, den die mutter Natur schon vorsorglich weggeräumt hatte: Das erdöl, und die zu stein gewordenen fürze der mutter natur, das erdgas. Das erdöl, besonders für die schifffahrt benutzt, ist ja schwer in verruf geraten, weil die größten „Dampfer“ auf den weltmeeren alle mit Schweröl befeuert werden, also mit einem substrat des erdöls, das das endglied in der ölverwertungskette ist. Praktisch ist diese höllenpampe müll, und als solcher wird dieses zeugs bei den schiffen einer müll „verbrennung“ zugeführt, aber sehr wahrscheinlich ohne die filtrierung wie bei der konventionellen müllverbrennung. Kein wunder, dass durch die abgase der riesenpötte in den fjorden sich die oberhalb befindlichen gletscher mit schwarzem staub (Ruß) einkleckern, und somit noch schneller unter den sengenden sonnenküssen oben dahinschmelzen.

Der Müll, die Welt
und das Leben

Ein Müllsack machte sich auf
und suchte einen Gefährten,
mit dem er so lange zusammen lag,
bis sich ein Neues ergab.

Dies tat desgleichen;
und eine Schicht von roten,
blauen und schwarzen Säcken
bedeckte alsbald den
bewohnbaren Teil des Planeten,
und auch die Flächen des Meeres.

Die Wesen, die Äonen später
nach Öl, dem Saft des Fortschritts
bohrten
fanden Quellen, die mächtig sprudeln.

Neues aus dem Deutsch-sprachzoo: Vorsicht vor der totalen beliebigkeit der deutschen schriftsprache! Wer kann hundertprozentig bestimmen, was bei der nennung von Kreißsäle, Kreisssäle oder gar Kreissäle gemeint ist? Besonders die deutschschriftigen Helvetier haben große probleme, weil sie das gute alte, deutsche „Dreierle-es = ß“ nicht mehr benutzen dürfen, oder gar nicht mehr auf ihrer tastatur haben (Bussen; Bußen)?


Ein aspekt im hinblick auf wiedergutmachung durch die Deutschen nach dem verlorenen krieg. Es gab damals interessante überlegungen von den Westmächten, als sich die pläne der Sowjetunion herauskristallisierten, ganz Europa unter Hammer und Sichel zwingen zu wollen. Es wurde damals überlegt, Deutschland mit einer neuauflage von „Versailles“ zu belegen, und Deutschland generell somit zur wiedergutmachung zu zwingen – mit den bekannten folgen! –, oder die Deutschen wieder zu bewaffnen, aber diesesmal nicht mit einem „Hunderttausend Mann Heer“, sondern mit etwas handfestem, um dem bollwerk gegen den Marxismus gerecht zu werden. Wie diese überlegungen realisiert worden sind erleben wir gerade; wie es ausgeht, liegt nicht in deutscher hand. − Und das gebrabbel von „fach“leuten und NICHT „fach“leuten über die angeblich einzige chance zum fortbestand Europas sei die übernahme der hegemonie durch Deutschland, dass dies den zerfall von Europa aufhalten würde, wird von vielen europäischen staaten so aufgefasst, dass Deutschland den zahlmeister – wie gehabt – machen soll. Hegemon und wiedergutmachung geht nicht ineinander, es überdehnt die möglichkeiten einer Mittelmacht. Zum schluss nochwas: Wenn der „Opferstatus“ nach überlegungen von philosophen, und meinungen von fachleuten (Juristen, politiker) auf die nachfahren der „Opfer“ n i c h t vererbbar ist, dann muss das auch für die nachkommen der „Täter“ gelten. Oder. . ?

unbewältigte vergangenheit
dein bild verdränge ich weiß
dass es nicht schwindet son
dern lagert in den räumen di
e sich langsam füllen bis alle
fugen platzen/helf gott dass
es mich nicht zerreisst

Die Korea-krise macht fortschritte, nach der einstandsrede vom POTUS. Trump watschte den kommunistenkönig als „Raketenmann“ ab, und drohte mit schlimmen sachen. Gleichzeitig bedankte er sich bei Rußland und China. Das klingt n i c h t gut, besonders nicht für Korea ( Nord et Süd). Es gibt eigentlich nur einen staat in der welt, der hierbei noch helfen könnte, und zwar ausschliesslich nur mit diplomatischen mitteln, u n d mit erfahrungen in solchen dingen: Deutschland. Nein, nein, nicht im militärischen, sondern durch reden, reden, reden. Und wenn Nord-Korea sich stur stellt, ihm ständig durch die kommunikationsmittel die ohren vollblasen, dass sich das trommelfell vorstülpt: ,In Deutschland klappte die wiedervereinigung, und zwar u n b l u t i g!' Sigmar Gabriel liegt richtig wenn er erklärt, reden, reden, reden zu wollen. Und wahrscheinlich ist sowas auch im sinne der Bundeskanzlerin. Gefahrenpotentiale im hinblick auf das oben gesagte entwickeln sich jedoch in den neuen bundesländern, durch unwillen der dort ansässigen bevölkerung. Und dieser unwille ist nicht so fein gestrickt als dass man keine organisation dahinter vermuten kann. Woher kommt dieser blinde hass gegen Frau Merkel? Es gibt hierfür eigentlich nur eine menschlich zu verstehende erklärung: Die piepels der ehemaligen DDR sind einfach n e i d i s c h, dass „eine von ihnen“(eine ehemalige „Genossin“) es „geschafft“ hat. . . Und dass die abgrenzung zwischen K o m m u n i s t und faschist so nicht mehr zu halten ist, weil beide vom gleichen holze sind, ist auch manchem aufgegangen, auch wenn er nicht zu der zunft der historiker, politologen und philosophen gehört. Und dieses getue und geschreie in den deutschen medien wird dem volke in Nord-Korea nicht von deren propaganda vorenthalten. Mit dem erfolg, dass die Nordkoreaner sich mit grausen abwenden, und – zu r e c h t – meinen: ,Das ist aber auch nichts, was uns aus der patsche hilft.', während S. Gabriel sich verzweifelt abrackert , um eine brandgefährliche situation zu meistern.

Das Universum kommt zum stillstand, wenn es n i c h t – gemäß der bis jetzt bekannten naturgesetze – relativitäten, relationen, relativität gibt. Dieses untenstehende gedicht ist über 40 jahre alt, und hat an aktualität eher gewonnen denn verloren. Es stammt von einem unbekannten dichter. Hierbei gilt die erweiterung des sprichworts von den „verbrannten Dichtern“. Und diese lautet so: „Es gibt nicht nur die verbrannten Dichter, sondern auch die verkannten.“

F r a g e a n C a t o

Es stimmt ja: Auschwitz, Treblinka und
Buchenwald:
Einmalig bleibt es für diese Zeit.
Die hunderttausend Frauen und Kinder;
verbrannt im Atomblitz, sekundenschnell:
Nicht minder neu in unsrer Geschichte.
Es könnte das letzte Kapitel sein. –
Doch lange vordem, der einzige Gott:
Bei Jericho geriet es ihm gut.
Forderte von seinem Volk
zu vollstrecken den Bann,
an Mann, an Frau,
an Kind und Greis,
an Ochse, Esel und Schaf,
mit der trennenden Schärfe des Schwerts.
Wobei ich an die ersäufende Flut,
die neun Gerechten von Sodoma
nur einen Gedanken verlieren mag.
Hat je einer auch an die Sturzbäche Bluts
aus Armeniens Bergen gedacht?
Beiläufige Frage an Cato: Wo sind die
Frauen und Kinder Karthagos geblieben?