Donnerstag, 13. Juni 2013

Anschwellende flusslandschaft mit lebensinseln







Bereits vor über dreißig jahren äußerte der chronist von DIE STEINZEIT-ung® bei einem klassentreffen – im angesicht der damals häufigen hochwasser von Rhein und Mosel –, wenn dies so weiterginge, würden die großen flusstäler unbewohnbar.
Eine ehemalige klassenkameradin widersprach heftig, das würde wohl nicht eintreten, ihr mann wüsste dies, er sei ja schließlich wasserbauingenieur beim Wasser-und Schifffahrtsamt Trier.-
Nun, inzwischen ist der betreffende herr bestimmt auch schon pensioniert, und seine dienststelle in Trier ist heute eine dependance des entsprechenden amtes in Koblenz. Was geblieben ist, sind die hochwasser des Elbe-Urstromtals und dessen zuflüsse, und . . . die behauptung des chronisten.-
Wer den wassernotstand in dieser gegend Deutschlands betrachtet, und aus der vogelperpektive (Hubschrauber) die kilometerweiten wasserflächen sieht, ahnt, dass dort milliardenwerte sich verwässern, und im sinne des wortes liquide werden. In früheren zeiten zeichnete sich nun eine flächendeckende missernte, hungersnot, krankheiten, und (verteilungs) kämpfe ab.
Und jetzt kommt das „Wuppertal Institut“ ins spiel.- Vor jahren wurde aus der führungsriege dieser einrichtung kolportiert, dass – sinngemäß – Deutschland heute eigentlich schon „überbevölkert“ sei, und dass es heute eigentlich nur circa „45 Millionen Einwohner“ verkrafte. Der chronist geht davon aus, dass diese herren und damen diese „überbevölkerung“ wohl eher im raumbedarf, dem „verbrauch“ von natur sahen.
So steht die frage im raum, wie der drohenden zivilisatorischen katastrophe begegnet werden könne, des – natürlichen – geschehens, dass sich ein fluss zu gegebener zeit s e i n e n lebensraum zurückerobert. Die selbsternannten naturschützer, und somit natürliche zivilisationskritiker, sind der festen meinung, dass deiche zurückgebaut werden, damit der fluss sein altes ausbreitungsgebiet bei hochwasser zurück erhält.
Und hier beginnt das dilemma der naturschützer: Schutz der natur, oder beachtung der anforderungen der zivilisation. Wenn die deiche zurückgebaut werden (Polderung), dann geht wertvolles ackerland, in jahrhunderten dem flusse abgekämpft, in großem maße verloren. Ackerland, welches zur ernährung der m e n s c h e n dient. Und die menschen sind nicht weniger, sondern m e h r geworden, und werden noch viel m e h r werden, wenn die sozialen vorstellungen der naturbeschwingten sich gar in p o l i t i k umwandeln.-
Denn es geht nicht ineinander, wenn einerseits immer mehr der natur ihre angestammten gebiete zurück gegeben wird, und die zivilisation (Kultur) andererseits durch den zuzug und die ansiedlung von noch mehr menschen wächst.
Was ist zu tun? Da beide gegebenheiten – erosion fruchtbaren ackerbodens durch hochwasser, und zunahme der zivilisation – existieren, (wobei der grund der zunahme der erosion zunächst mal hintan gestellt werden sollte!) muss es die entscheidung geben, zu w e i c h e n, oder aber zu k ä m p f e n . . .
Der chronist von DIE STEINZEIT-ung entscheidet sich in dieser frage fürs kämpfen. Und dies hieße, dem fluss die aggressivität zu nehmen, und zwar durch tieferlegung der flußsohle. Dies würde zwar anschließend die flussgeschwindigkeit erhöhen. Aber das hat den physikalischen effekt, dass das wasser dann auch s c h n e l l e r abfließt. Der aushub von der flußsohle kann dazu benutzt werden, um deiche zu bauen.
Eine andere, womöglich noch teurere anwendung wäre, den fluss zu kanalisieren, und zwar in direkter ufernähe, durch spund-, oder spund-verbundwände mit beton.
Die erste methode wäre von der natur her sanfter, und würde das abbild der natur nicht so hart und gnadenlos malträtieren. Jedoch wäre der landverbrauch (sohlenfläche der – sehr hohen – deiche) enorm.
Betrachten wir die spundwand-lösung. Da dieses bollwerk nach den gesetzen der physik in die höhe getrieben werden muss, werden wir anschließend den fluss nicht mehr sehen. Denn zehn – zwanzig meter hohe, senkrechte wände zerteilen auf hunderte kilometer den horizont. Dieser anblick könnte von der landseite her durch die aufforstung von bäumen („Auwald“) etwas abgemildert werden. Puristen, die sich durch den nicht-anblick des naturproduktes „fluss“ unangenehm berührt fühlen könnte geholfen werden, in dem in gewissen abständen in diese verbundwände g l a s fenster (sehr teuer!) eingebaut werden.
Und wer soll das alles schaffen? Diese frage kann, zumindest in Europa, einigermaßen vernünftig beantwortet werden: Es gibt in Europa heute millionen von gut ausgebildeten, gesunden jungen männer. Diese jungen männer haben in der überzahl ein studium jedweder fachrichtung hinter sich, was kein mangel für ihre eventuelle aufgabe sein muss. Diese männer haben mit sicherheit die englische sprache erlernt, sind somit polyglott, und können sich in dieser sprache untereinander verständigen, und können auch in dieser sprache angeleitet werden. Diese jungen männer könnten ein übernationales, europäisches arbeitskorps bilden.
Sie sollten überall da eingesetzt werden, wo derartige notstände beseitigt werden müssen. Sie sollen wie facharbeiter behandelt und bezahlt werden, mit allen rechten. Ein zwang sollte möglichst durch anreize, wie vertragliche regelungen, förderung n a c h dem dienst an nächsten, ersetzt werden.
- Ein misanthrop, der hierbei nur an den „Reichsarbeitsdienst“ denkt ist ein ignorant, dem zwar die zwangsarbeit im ehemaligen Hitler-Deutschland geläufig ist, aber den stalinschen GULAG und die maoistische „Kulturrevolution“ verschweigt. -
Da wasserbau-arbeiten, überhaupt bauarbeiten mit riesigen erdbewegungen einhergehen, ist die hauptanforderung an die jungen männer die bereitschaft zu k ö r p e r l i c h e r arbeit. Und dies durchaus auch schon mal mit schaufel und hacke. Angenehmer nebeneffekt: Der maschinenpark kann somit klein gehalten werden, und im gefolge dessen der treibstoffverbrauch.-
Zu dem entscheidenden dammbruch bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt beim Elbe-hochwasser 2013 hat der chronist von DIE STEINZEIT-ung® folgende anmerkung: Es ist nicht zu verstehen, warum man nicht ein paar pontons, gefüllt mit kies oder sand, oder mit je einem ausrangierten panzer beladen, von der flußseite her in diese nur 100 meter! große deichlücke bugsiert und versenkt hat, um im strömungsschatten dieses bollwerks den deich zu reparieren. . .

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