Donnerstag, 9. August 2012

"NZZ" und die "Bussen"

Die „NZZ“ betitelt in ihrer ausgabe vom 8.august 2012 einen beitrag folgender massen, - pardon - „maßen“: „Neun von zehn Diplomaten zahlen Bussen nicht.“ Dem chronisten von DIE STEINZEIT-ung® erschloss sich im ersten versuch der sinn nicht, im zweiten anlauf kapierte er, dass es sich hierbei n i c h t um den plural des allseits geschätzten verkehrsmittels „Bus“ handeln konnte, denn dann hätte der herr redakteur sich das beugungs „ n “ bei „Bussen“ ersparen müssen. Also, nochmal ganz langsam: Irgend welche leute („Diplomaten“) zahlen „Bussen“ n i c h t (auf keinen fall); und nun dämmert es ganz langsam bei dem chronisten, dass es sich hier um die guten alten - auch schweizerischen - Bußen handelt. Nein, der herr redakteur hat sich völlig korrekt verhalten, das gute alte „Dreierle - S“ wird in der Schweiz nicht mehr benützt. Und dies kann durchaus als nützlich gewertet werden, denn die moderne datenverarbeitung gelingt um so schneller, je einfacher schriftzeichen gestaltet sind, u n d je w e n i g e r es davon gibt. Hierin liegt jedoch auch eine gefahr, die gefahr des miss-oder gar unverständnisses. Die „computer“ sprache ist - zum glück - Englisch, mit seinem übersichtlichen zeichensatz, und den allgemein verständlichen gräco-lateinischen wurzeln. Und in diesen zeichensatz passt („paßt“) das mittelalterliche „ ß „ nicht mehr hinein. Es passen allerdings auch nicht die diakritischen zeichen wie Tilden, Zirkumflex und alle die anderen akzente der mannigfachen europäischen sprachen hinein. Erst recht sind die orientalischen sprachen, besser, ihre schriftzeichen, ein wahrer horror für einen IT-fachmann; hier muss ein wahrer zeichenzoo in die digitale form gepresst werden, ein horror gegenüber der digitalisierung von gerade mal d r e i s s(„ß“) i g zeichen der englischen sprache. Aber, lieber herr redakteur der „NZZ“: Wehren Sie sich gegen den völligen ausschluss des „scharfen s“ von Ihrer tastatur. Sie müssen sonst eine neues wort für, schweiz. „Bussen“ kreiren. Wetten, dasz ...? Freundlichst. Bejot 8/ 2012

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