Samstag, 6. April 2013

"Ei, ei, ei Korea. . . "








DIE STEINZEIT-ung® erinnert an den titel des spottlieds „Ei, ei, ei, Korea. . . “, welches die menschen damals, in den fünfzigern dvjhds, gesungen haben, und in anlehnung an den damals sich im schwange befindlichen schlager vollständig lautete: „Ei, ei, ei Korea. Der Krieg kommt imma näha. . . “
Es wird bezweifelt, dass die meisten menschen auf der welt ahnen, wie nahe wir einem wirklich g r o ß e n kriege sind, und zwar einem krieg genau an der schnittstelle der einstigen machtblöcke.
Besonders in Nordafrika, beim sogenannten „Arabischen Frühling“ (genau so bitterkalt wie unser jetztiger frühling in Mitteleuropa) ist diese grenze, auch politisch, ganz klar auszumachen. Es bleibt die hoffnung, dass dort keine staatsgebilde entstehen wie in Nord-Korea, wobei sich selbst muslimische „Gottesstaaten“ eher wie chorknaben gegenüber diesem kommunistischen, plutokratischen nepotismus ausnehmen, denn der „Gottesstaat“ beruft sich immerhin auf Gott; die kommunisten in Nord-Korea berufen sich auf sich selbst. Es ist schon merkwürdig, dass insbesondere sozialistische staatsgebilde, wie auch Syrien, auf diese altertümlichen staatsformen zurückfallen. Dem chronisten fällt dabei ein, dass die ordnung in der natur derartige postulate in ihren gesetzen zuhauf benutzt, und somit die evolution voranschreiten lässt. Unabhängig von derlei philosophischen erwägungen würde sich der chronist heute s c h ä m e n, im angesicht dieses kasperles in Nord-Korea sich als k o m m u n i s t zu bezeichnen, wenn er denn einer wäre.-
Bei gesinnungsfreunden des ehemaligen „sozialistischen Lagers“ wird heute schon kräftig an der legende gestrickt, wer an dem kommenden debakel schuld sei; jedenfalls n i c h t die Nord-Koreaner!- So ließ vor kurzer zeit eine NGO-vereinigung verlauten, dass die Nord-Koreaner n i c h t s für die eskapaden des weltenzündlers, ihres kommunistischen königs könnten, denn sie seien ja bekanntlich bitter a r m.- Aha, armut(Prekariat) schützt also vor verantwortung, und wenn es auf der koreanischen halbinsel gründlich schief gehen sollte, dann wird eben auf den schuldigen vom dienst (nein, nicht Deutschland, n o c h nicht!) A m e r i k a zurückgegriffen.
Jedenfalls ist dem chronisten von DIE STEINZEIT-ung® unwohl, wenn er die eifernde, geifernde verlautbarungstante vom nordkoreanischen staatsfernsehen sieht, und die millionen menschen, die in sturer, roboterhafter manier in vollem wichs die steine des straßenpflasters malträtieren. Alle unschuldig?. . .
Da tun sich zur zeit einige zeitgenossen etwas leichter mit der „never ending story“ der Deutschen: „Es waren die Deutschen, nicht die Nazis“, heißt zum beispiel solch eine verlautbarung, über die zweifellos statt gefundenen untaten gegen die europäischen juden. Wobei man dem kolporteur einmal nahe legen sollte, das wort „Nazi“ r i c h t i g zu benutzen, denn in wirklichkeit waren es die „Natsoz“, also die NATionalSOZialisten. . . Und wenn das prekariat schon per definitionem als unschuldig gilt, ja, dann steht der welt noch etwas bevor. Ei, ei, ei. Korea. . . 




 
Dem chronisten von DIE STEINZEIT-ung® kam beim verfassen dieser abhandlung ein gedicht in den sinn, welches die oben beschriebene problematik in der, der literatur eigenen form beleuchtet:

Lasst uns endlich frieden machen:
den ehefrieden
den sozialen frieden
den arbeitsfrieden
den religiösen frieden
den weltfrieden.

Vorher jedoch müssen wir noch:
die ehe scheiden
die tochter verjagen
den arbeitslosen
aus dem hause ekeln
die ausländer aus dem
lande jagen
die schwerbehinderte
aus der abteilung drängen
die Grünen dreschen
bis sie blau werden
die beamten dreschen
bis sie rot sehen.
Die mullahs an die
laterne knüpfen
die Juden ins meer jagen
und Zeugen Jehovas erschießen.

Wir müssen die kommunisten
aushungern
und die, die nicht arbeiten wollen
verrecken lassen
und die kapitalistischen
imperialisten vernichten.
Erst dann, wenn dies alles
geschah,
wird' s endlich herrlichen
frieden geben.



( erschienen in dem band „Ihr seid ja alle Prokrustes!“, ISBN 978-3-8334-7375-3 von Bernd (bejot) Jacobs, in der reihe NeoLit aus dem Neanderthal®, beim BoD-Verlag in Norderstedt)

 

Keine Kommentare: