Donnerstag, 8. April 2010

NeoLit aus dem Neanderthal®



DIE STEINZEIT-ung® befasst sich nun mit einem ereignis, an welches in diesen tagen erinnert wird: Katyn.
Der chronist erinnert sich noch daran, dass bei der aufdeckung dieses kriegsverbrechens die rede von 40 000 polnischen offizieren war, die von der Wehrmacht ermordet wurden. Nachdem allerdings durch internationale institutionen glaubwürdig zweifelsfrei bewiesen war, dass in wirklichkeit die Rote Armee des damaligen aggressors Sowjetunion die polnischen männer ermordet hat, gab es bei vielen Deutschen, die sich ehrlich wegen der schuld ihrer väter und mütter schämten, ein leichtes aufatmen.
Und nun, im zuge des 70 jährigen gedenktags an Katyn fällt dem chronisten folgendes auf: Die zahlen der opfer divergieren. Waren es in den fünfziger jahren dvjhds noch die bereits oben genannten 40 000, so sind es heute „nur“ 10 000 (russische lesart), oder 20 000 (polnische lesart). Es fällt auf, dass es auf keinen fall soviel sein sollen, wie man der Wehrmacht in die stiefel geschoben hatte. Wie dem auch sei, es ist ein gravierender f e h l e r , wenn die betreffenden russischen akten unter verschluss bleiben! Ein fehler, der Rußland noch sehr, sehr teuer zu stehen kommen kann.
Nehmen wir an, es lebt kein zeitzeuge – einschließlich des chronisten – mehr. Aber das ereignis Katyn ist in der geschichte fest verankert, und in einer nicht allzu fernen zukunft wollen historiker noch einmal gründlich die geschichte Europas im 20. jahrhundert aufarbeiten. Dann werden sie auch auf die beiden Weltkriege stoßen, die ja zweifellos nach der geschichte von Deutschland ausgelöst wurden. Sie werden auf den mord an der polnischen intelligenzia (Katyn) stoßen und verblüfft feststellen, dass Deutschland – welches zu jener zeit mehr oder weniger freiwillig die schuld auf sich genommen hat – in diesem falle nicht schuld ist; der schurke war die damalige Sowjetunion. Man stelle sich vor, wie verheerend das für die reputation des nachfolgestaates der Sowjetunion, Rußland, wäre, wenn den historikern die einsicht in die dokumente v e r w e h r t würde! Es bleibt jedem überlassen, sich in seiner fantasie vorzustellen, wie g r o ß die leiche sei, die danach immer noch in den kellern der betreffenden administration liegen müsste. . . . Und je mehr die – wahre – kriegsschuld der Deutschen wegen der fast manischen pawlowschen selbstbezichtigungen schwindet, um so drohender taucht am horizont der Großen Verallgemeinerungssenke ein gespenst aus der vergangenheit auf. Nein, nicht der „Kommunismus“, viel schlimmer: Der faschismus in seiner linksgewirkten form – dem Stalinismus . . . . Und es kann dann durchaus geschehen, dass das urteil der g e s c h i c h t e anders ausfallen kann, trotz eingeständnisses des hauptangeklagten . . . .

NeoLit aus dem Neanderthal®

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