Mittwoch, 2. November 2011

Hellas lebewohl!


DIESTEINZEIT-ung® hatte sowas ähnliches, wie es sich in Griechenland nun abspielt, vorausgeahnt. Und zwar eher dergestalt, dass soziale unruhen das gesamte land lahmlegen. Die stunde der wahrheit hat die unangenehme eigenschaft, zähflüssig, unendlich langsam und peinvoll dahinzukriechen. Die stunde der wahrheit ruft nicht nach noch mehr streiks, arbeitsniederlegungen, bürgerungehorsam - gegen „die da Oben“ - auf, sondern für die akzeptanz, dass das land bankrott ist. Ehrlicher wäre es, nun erst recht a n z u p a c k e n, und nicht in dümmlicher art und weise „Frau Merkel“, oder gar den „Deutschen Panzer“ zu beschuldigen. Der „Deutsche Panzer“ hat übrigens nach seinem selbstverschuldeten debakel das kanonenrohr verschrottet, und seine übrig gebliebenen raupenketten in gang gesetzt, und sofort nach der niederlage mit dem zusammenbaggern der ruinen, und dem wiederaufbau begonnen.-
Dem chronisten von DIESTEINZEIT-ung® sträuben sich die nackenhaare wenn er daran denkt, dass die Griechen etwa ihre staatspleite mit dem geld aus ungezählten klageverfahren für untaten von vor fast s i e b z i g jahren von Deutschland sanieren will. Und zusätzlich kräuseln sich seine zehennägel, wenn er hierbei an ein anderes, größeres mediterranes land denkt, welches in ähnlichen prekären situationen steckt, und bis h e u t e dieses eigentlich riesengroße s c h e i ß spiel praktiziert, und gebannt nach Eos, der rosenfingrigen im osten glotzt.
Dabei haben die Griechen eine große chance, erneut als erfinder und erneuerer Europas in die geschichte einzugehen. Das wort „protektorat“ klingt in europäischen ohren immer noch wie „Böhmen und Mähren“, und „Generalgouvernement Polen“. Aber als protektorat von E u r o p a zu gelten, ist in keiner weise mit dem vorher bennannten zu vergleichen. Niemals würde ein Brüsseler (europäischer) beamter es wagen, sein dienstliches leben durch tatarenmeldungen aus Griechenland wie: Alte leute verhungert; kinder erfroren, zu beenden. Ja, mehr noch: Die Griechen könnten durch kluge und ehrliche politik - sie befinden sich ja dann im zentrum der macht! - durchaus in diesem europäischen „protektorat“ einfluss gewinnen, und den weg aufzeigen für eine echte politische einigung Europas.
Dies wäre der dornenreiche, mühevolle weg, der durch den europäischen hilfsplan aufgezeigt ist. Der e i n f a c h e weg wäre, sich per volksentscheid der verpflichtungen des europäischen hilfsvertrags zu entledigen, und den griechischen staat gegen die wand zu fahren. Das ist dann aber der garantiert blutigste weg . . .
Und, Hellas! Wenn ihr den weg zurück nach Europa nicht findet: Der Orient wartet, um ein abhanden gekommenes findelkind wieder in seinen schoß aufnehmen zu können! Zwar ist der „Alte Mann“ am Bosporus mausetot, aber seine söhne und töchter sind putzmunter, und sie haben ihre schulaufgaben, die Klio ihnen verordnete, vorzüglich gelöst.-

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