Montag, 5. November 2012

Aus dem Orient des tages ende. . .





Aus dem Orient kam früher einmal das licht. Damit war nicht nur die einfache astronomische tatsache gemeint, dass im osten die sonne aufgehe, sondern das sprichwort bezeichnet auch die tatsache, dass aus dem Orient auch das licht der zivilisation, die kulturen und die religionen stammen. Heute jedoch interpretieren wir mit „Orient“ nur noch aufruhr, revolution, „Frühling“, welteroberung (der seelen), fremdenhass, unbedingter wille zum töten und „Heiliger Krieg“. Es sind die, von denen der friedliche religionsgründer aus Galiläa sprach, als er die „Wölfe im Schafspelz“ benannte, vor denen man sich hüten soll.
Gerade in den letzten tagen noch reiste ein potentat aus dem Morgenland an den „Hof“ zu Berlin, um die herrscherin  zu besuchen, insbesondere aber auch, um seinen landsleuten durchhalteparolen zu verkündigen, dass diese in dem unfreundlichen, unliebenswürdigen, kalten „Germanien“ nicht den glauben an ihre große nation, ihr sendungsbewußtsein und den stolz verlören. Im reisegepäck hatte er allerdings  n i c h t  seinen verbrecherischen landsmann, der in Berlin am Alexanderplatz noch tage zuvor einen menschen erschlagen (e r m o r d e  t !!), großmundig männiglich verkündet hat ( n a c h seiner flucht in die heimat), sich der hiesigen justiz stellen zu wollen. -
Nein, aus dem „Orient“ dämmert des tages ende. . .

Neues von Babylon

Jehovaboß. Hart war dein Babelspruch,
damals,
der die Maurer von den Gerüsten riß.
Verwirrt, zerstreut im Unverständnis
verließen sie den Ort der Vier Winde,
und fanden nicht mehr nach dort zurück.
Bis sie die Sprache des An-oder Aus,
des Entweder-Oder, Des Ja-oder-Nein
entdeckten,
und den Sowohl-Als-Auch-Stein ver-
warfen.
Dann ging es ganz schnell.
Bald setzten sie dir die Wolkentürme
aus Rauch und aus Öl,
aus Feuer und Dampf,
aus Ruß und aus Qualm vor die Nase.
Kein Weihrauchfäßchen, schätze ich, Boß!

(Dieses gedicht ist auf seite 120, in dem gedichtband „Ihr seid ja alle Prokrustes!“, ISBN 978-3-8334-7375-3 von Bernd (bejot) Jacobs im Jahre 2008 erschienen. Es ist im buchhandel erhältlich, und natürlich auch im internet)

Dazu passt auch das gedicht, welches im gleichen band auf der seite 37 veröfffentlicht worden ist.


Pastor fides

Die Spielwiese, auf die wir die Böcke treiben,
- bevor wir sie in die Wüste jagen-
hat Stolperfallen und Löcher,
durch die man gefährlich
zu Boden geht.
Auch wachsen den Tieren nun Krallen und Zähne,
daß sich sogar meine Hunde fürchten.
Was tun Freunde: Weiterjagen,
oder warten, bis uns
die Wüste naht?

Im übrigen:
Am deutschen wesen
sollte einmal die welt genesen.
Deutsche erfahrung: Eine offenbarung?
Mit nichten, Bernd.
Die Welt? Nix gelernt. . .






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