Samstag, 12. September 2015

"Kommet her zu mir alle. . . " (Matthäus 11,28)

"Kommet her zu mir alle. . . "

So sieht der beginn der überschrift dieses neuen blogbeitrags von DIE STEINZEIT-ung® aus. Der berichterstatter hat zur klarlesung eine variante gewählt, die einen verweis auf die Heilige Schrift enthält. Der interessierte leser mag jedoch nach dem lesen dieses hauptbeitrags des blogs selbst entscheiden, ob es eine gewisse verwandtschaft zur verkrüppelten überschrift gibt.
Die deutsche regierung hat nun – nach dem Griechenstreich im frühjahr – genau d a s getan, was strategen des übelwollens am meisten hassen. Wenn man seinen – ideologischen und politischen !– gegner dergestalt täuscht, dass man genau das gegenteil von dem tut, was allgemein der gegner von einem erwartet. Man nennt dies auch etwas locker im umgang mit dem lieben mitmenschen: Ich „filme“ ihn. Genau das tat die deutsche regierung mit einigen staaten in Europa, die sich über die zahlkraft Deutschlands in ihre e i g e n e tasche sehr eigene vorstellungen machen: Statt reparationszahlungen für „Verbindlichkeiten“ von vor über 70 jahren erklärt sich Deutschland bereit, flüchtlinge aus Nordafrika bis zum anschlag der eigenen leistungs-möglichkeiten aufzunehmen. - Da heulten sofort auf einmal viele europäischen potentaten und deren wasserträger – die noch aus der zeit der bereits besagten 70 jahre stammen mögen – unisono auf. Sie drehen und wenden sich, weil sie diesen hieb, dem sie nicht ausweichen konnten, verkraften müssen. Vor allem müssen sie damit leben, dass ihnen dieser neue wind ihre masken vom gesicht gerissen hat. Überhaupt nicht seltsam ist es, dass viele dieser staaten sich noch vor über 25 jahren in einem machtbereich eines hegemons befanden, der auf „Flüchtlinge“ nicht den geringsten wert legte, es sei denn, er hätte die „richtige“ politische (seine!) gesinnung. Ja, einer dieser potentaten hat nicht einmal unrecht wenn er sagt, dies alles sei eigentlich ein „deutsches Problem“. Aber, liebe mit-europäer! Das ist genau genommen kein „deutsches Problem“; das ist das problem, was i h r mit Deutschland habt. Ich, für meine person, möchte nach 70 jährigem „Fremdschämen“ (für meine eltern und für alle anderen Deutschen) viel lieber, dass milliarden für arme menschen (die flüchtlinge sind die wahren „Verdammten dieser Erde“) ausgegeben sehen, als für reparationen für ein land, welches sich vor 70 jahren durch grausame B ü r g e r k r i e g e bis zur erschöpfung s e l b s t geschwächt; und auch nicht für ein land, welches den damaligen waffenbruder v e r r a t e n hat. Dem berichterstatter ist klar, dass die faschisten der „rot“gespritzten „Doppelausgaben“ sich nach pawlowscher manier einspeicheln, wenn sie dies lesen. Jedenfalls hat Europa diesen weckruf von Deutschland gehört. Und europäische staaten, die sich mit bestem willen durchaus einen deutschen staat als hegemon vorstellen können sei gedankt. Doch sie sollten ihre energien lieber einsetzen, um Europa zunächst einmal zu r e t t e n, denn an der ostgrenze des kontinents braut sich ein schlimmes unwetter mit schwefelgelben und schwarzen wolken zusammen; und dies ist n i c h t das sprichwörtliche „Ex oriente lux.“-

Viele europäischen staaten sind gegen die einwanderung von flüchtlingen. Deutschland aber nicht. Warum wohl? - Der zusammenstoß dieser beiden interessen ist so gut wie sicher, mit allen unschönen folgen. Allerdings könnte diese auseinandersetzung Europa aus einer absehbaren demografischen krise führen, wenn sich die „vernünftige“ variante (streng limitiertes einwandern in gesamteuropa nach wirtschaftlichen und räumlichen verhältnissen geordnet) durchsetzt. Gleichzeitig würde ein druck von Deutschland genommen, was in seiner verfassung – aus geschichtlichen gründen – ein absolutes asylrecht aufgenommen hat. Deutschland würde dann gegenüber dem außereuropäischen raum angriffsfester; und die innereuropäischen differenzen blieben somit in der „Familie“.

Ein spruch von einem unbekannten menschen: „Ein junger Mensch, der nicht Sozialist ist hat kein Herz. Ein alter Mensch, der n o c h Sozialist ist, hat keinen Verstand.“ Da ich nun endgültig zur letzteren kategorie gehöre erkläre ich, dass diesem nichts abzustreichen, und/ oder hinzuzufügen ist.

Der spruch einiger osteuropäischen staatschefs „Wir wollen keine Muslime (Flüchtlinge)“ zeigt, dass die sozialisation unter dem kommunismus in diesen vierzig jahren keinesfalls die früchte gebracht haben, die dieser weltanschauung angedichtet werden. Eher erinnert dieser spruch an die unheilvollen zwölf jahre aus der deutschen geschichte, die k e i n ruhmesblatt waren.

Kulturbanausen in NRW. Vor etlichen jahren, zur zeit von J. B e u y s bekam ein anderer zeitgenosse von Beuys und ebenfalls bildender künstler (Maler, grafik) probleme mit dem damaligen hausmeister der malakademie. Dieser räumte dem künstler während einer studienreise alle schränke, voll mit konservendosen, in seinem atelier leer, und warf diese dosen in den müll. Nachdem der betreffende künstler nach der rückkehr den schaden sah – er wollte mit seinen schülern ein projekt mit diesen konservendosen durchführen – haute er in den sack und kündigte. Auch einige ,aufgeschreckten mäzene, konnten diesen mann nach seiner kernaussage: „Wenn die Hausmeister bei der Akademie m e h r zu sagen haben als der Künstler, dann gehe ich lieber. . . “ nicht beschwichtigen. Es war die zeit, als ein buchhändler aus Wuppertal sich anschickte, für seine partei die macht im Düsseldorfer Landtag zu erobern. Es roch damals verdächtig in NRW nach kulturkampf. - Dazu kongenial ein erlebnis des berichterstatters der DIE STEINZEIT-ung®: Als junger mann arbeitete er zu jener zeit in einem steinbruch als sprengwerker. Er war mitglied in einer laientheatergruppe der VHS. Er lud natürlich seine kumpels zu den theateraufführungen ein, in denen er mitspielte. Warum auch n i c h t ?! Ein mitglied des betriebsrates, sozi, und gewerkschaftsmitglied wie der autor auch, ließ ihn mit einer unglaublichen aussage mit der allfälligen einladung zum theaterbesuch allein: „Theater? Dat is doch nix für Arbe-iter.“ Das allerdings zu einer zeit, als die „Fettecke“ und die „Badewanne“ von B e u y s noch auf ihre kreierung warteten. -


























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