Sonntag, 24. Oktober 2010

DIE STEINZEIT-ung®


DIE STEINZEIT-ung® befasst sich nun mit einem niedergang. Grundsätzlich läuft bei einem niedergang im hintergrund ein anderer prozeß an, der, um das gleichgewicht zu halten, mit einem anderen vorzeichen versehen ist. Und das ist der aufstieg.
Als papst Johannes XXIII am 11. oktober 1962 das II. Vatikanische Konzil einberief, wurde der niedergang der damals weltweit machtvoll agierenden römisch-katholischen kirche – die zu dieser zeit die größte, in sich geschlossene glaubensgemeinschaft war – zu Sankt Peter in Rom eingeläutet. Und zwar damit, dass die liturgische sprache der römisch-katholischen kirche dem nationalismus geopfert wurde.
Aus heute immer noch unerfindlichen gründen sprang die zweitausend jahre alte institution im bahnhof auf einen zug, der noch gar nicht angekommen schien, oder der schon längst durch war. Ein zug, der – wie wir heute wissen – aus dem nirgendwo stammt, und auch wieder dahin fährt, und in dem unter anderen die Komintern saß.
Die Komintern, eine internationale erscheinung, mit einer sehr, sehr kurzen verfallszeit, gemessen an der römischen kirche, war die einzige neben dieser, die den anspruch hatte, weltweit zu agieren. Die geistigen väter und mütter dieser organisation saßen wohl in „Ost“ rom, in Moskau, und sprachen sicherlich russisch. Doch die sprache des komintern, in der die thesen, dogmen, glaubenssätze verbreitet wurden, war wohl die des jeweiligen staats (Landes).
Die lingua franca der römischen kirche ist/war latein. In der ganzen welt, in jeder kirche, wo die Heilige Messe gefeiert wird, wird/wurde der ritus in lateinischer sprache durchgeführt. Der katholik aus Europa oder aus Amerika, und die katholikin aus schwarzafrika, die in einer kleinen kapelle auf einem sturmumtosten felsen in Feuerland die hlg. Messe besuchten, konnten ohne probleme mit der landessprache ins „Gloria in exelsis deo. . . “, ins „Credo in unum deum . . .“ , ins „Pater noster qui es in coelis . . .“ und gar ins „Ave Maria, gratia plena. . .“ einstimmen, und sich mit der ecclesia verbunden fühlen. Das II. Vatikanische Konzil jedoch favorisierte die landessprache, und machte so eine altbewährte tradition zunichte. Eine neue babylonische sprachverwirrung?
Die komintern ist geschichte, die römische kirche zwar noch nicht; aber, so werden Sie fragen: Wer ist denn in diesem abriss der aufsteiger? Das ist, kurz und prägnant, der Islam. Nach den vorstellungen islamischer theologen ist es unmöglich, den Koran zu übersetzen, folglich soll der koran stets in arabischer sprache studiert, gelesen und verkündet werden. Gewissermaßen die lingua franca einer religion. Und dies in einer (schrift) sprache, die an schweregraden nicht zu wünschen übrig lässt. Nicht umsonst hat Atatürk, der erbauer der modernen Türkei die lateinische schrift eingeführt. Die lateinische sprache, in der seit olims zeiten die römische kirche ihre lehren verkündet, und deren lehren vom islam in manchen teilen übernommen wurden, nur eben in arabisch.
Und diese einheit in der sprache der religionsausübung wird dem islam in kurzer zeit den sieg bescheren, die größte religion der Erde zu werden, aber konkurrent zu dem größten götzendienst der Erde, dem kapitalismus. Und dessen sprache ist englisch (amerikanisch) . . . .

Keine Kommentare: